Aufgrund des besonderen pädagogischen Konzeptes der Grundschule Bustedt (Jahrgangsmischung 1 und 2) und der bestehenden Möglichkeit zur freien Schulwahl ist das Einzugsgebiet der Schülerinnen und Schüler nicht auf den Ortsteil Bustedt beschränkt. Nur noch etwa 40 Prozent der Kinder kommen aus der unmittelbaren Schulumgebung. Auch Kinder aus den angrenzenden Gemeinden Hiddenhausen und Enger besuchen unsere Schule.

Mit der in den letzten Jahren stetig steigenden Zahl von Schülerinnen und Schülern stieg auch die Anzahl der in der OGS angemeldeten Schüler von 65 Kindern (2008) auf 130 Kinder (2021). Leider steht die Anzahl der Schulanmeldungen aber in besonderer Korrelation zu den geringen, räumlichen Gegebenheiten der Schule. Um den Kindern trotzdem ausreichend Raum zum Arbeiten, Spielen und Entspannen zu bieten, nutzen wir alle Räumlichkeiten der Schule gemeinsam. So dienen die Klassenräume am Vormittag zum Lernen und Arbeiten, in der Mittagszeit für das gemeinsame Mittagessen und später auch für die Bearbeitung der Hausaufgaben und bei schlechten Wetterverhältnissen auch zum Spielen. Das bedeutet auch, dass sich alle Mitarbeiter ständig begegnen und mühelos in den Austausch kommen. 

 

Verzahnung von Unterricht und Ganztagsaktivitäten an der Grundschule Bustedt im Überblick:

  • In den Eingangsklassen sind immer eine Lehrkraft der Klasse und die OGS Gruppenleitung beim Mittagessen und bei der Hausaufgabenbetreuung eingebunden.
  • Min. 8 WST nimmt die OGS-Kraft am Unterricht teil.
  • Lehrpersonen und OGS-Mitarbeiter erörtern gemeinsam, welche konkrete Hilfe berstimmte Kinder bekommen sollen.
  • Lehrkräfte geben gezielt Materialien zur Förderung einzelner Kinder in die Hausaufgabenbetreuung. Es erfolgen Absprachen über den Einsatz zusätzlicher Bücher und Materialien (z.B. wenn Kinder früher fertig sind) oder es wird über eine gewisse Zeit bei einzelnen Kindern versucht, eine gemeinsame Strategie mit gegenseitigen Rückmeldungen einzubauen (Verstärkerpläne).
  • Bestimmte Themen des Sachunterrichts (z.B. ‚Frühlingsblumen‘) werden beispielsweise durch ergänzende Aktivitäten am Nachmittag (z.B. Bepflanzung eines Hochbeetes) noch einmal von einer anderen Seite beleuchtet. Eine enge Anbindung an den Unterricht gibt es auch bei Angeboten, die gezielte Hilfestellung für Kinder mit bestimmten Schwierigkeiten in bestimmten Fächern bieten (z.B. das vertiefende Üben des Einmaleins in Mathematik) und in denen sie auf bevorstehende Klassenarbeiten vorbereitet werden.
  • Rückzugsmöglichkeiten von Kindern am Nachmittag, um am noch nicht beendeten Wochenplan weiterarbeiten zu können.
  • Beteiligung des Ganztagspersonals bei der Erstellung von Förderplänen.
  • Gemeinsame wöchentliche Gesprächszeiten von Lehrkräften und Fachpersonal sind im Plan verankert.
  • Täglicher Austausch zwischen Schulleitung und Ganztagsleitung: Hier werden die besonderen Anliegen des ‚Tagesgeschäfts‘ besprochen und es gibt Hinweise zu einzelnen Kindern.

 

Die Einführung der Rhythmisierung ging mit einer Weiterentwicklung der Unterrichts- und Schulkultur einher. Durch konzentriertes Lernen im Klassenverband, allein oder in unterschiedlichen Gruppen, Entspannung und Rückzug, Pflege sozialer Beziehungen und individueller Interessen, selbstbestimmte und gestaltete Aktivität und die intensive personelle Verzahnung von OGS und Schule bieten wir den Kindern nun eine ganzheitliche und ganztägige Bildung, die nach wie vor ein sehr persönliches Miteinander zwischen Kindern, Lehrern, Erziehern und Eltern ermöglicht.